Samstag, 18. Dezember 2010

Kompositionsauftrag für Orgel und Saxophon

Habe heute einen Kompositionsauftrag von dem Ensemble "Klassik-Modern" erhalten. Das Werk soll für Orgel und Saxophon sein und die Dauer zwischen 8 und 10 Minuten betragen. Zeit habe ich bis Ende Februar.

Jetzt bin ich selbst gespannt, wohin die Reise führt ...

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Vollmond in Schwabing - ein Song von Dän


Im Musical gibt es eine Stelle, an der die Studentin sagt, dicht zu sein sei erst seit kurzem problemlos möglich. In frühester Kindheit wäre das für sie eine ziemliche Herausforderung gewesen. Es folgt das Lied "Es ist nicht immer leicht, dicht zu sein".

Der Titel kommt nicht von ungefähr. Die Wise Guys singen auf ihrem Album "frei!" die Nummer "Es ist nicht immer leicht" (ich zu sein).

Ich hatte Dän deshalb angefragt, ob ich den neuen Text auf seine Melodie setzen darf. Heute kam das o.k.  -  Danke Dän!

Sonntag, 28. November 2010

Menschen - Christian Bruhn

Habe auf einem Konzert Christian Bruhn kennen gelernt. Ich wusste, dass er als Songwriter legendär erfolgreich ist - seine Lieder wurden für ihre Interpreten häufig deren größten Erfolge. "Wunder gibt es immer wieder" für Katja Ebstein, "Ein bisschen Spaß muß sein" für Roberto Blanco, "Heidi" für Gitti & Erika oder "Marmor, Stein und Eisen bricht" für Drafi Deutscher sind da nur einige Beispiele. Aber - Asche über mein Haupt - ich hatte ihn persönlich in der Pop-Schublade. Ich dachte, er hätte einfach ein tolles Gefühl für eingängige Melodien und war sehr, sehr überrascht, einen eigefleischten Jazzer vor mir stehen zu haben.

Montag, 22. November 2010

Musical - Keine Panik (II)

Jacob Nomus ist einverstanden. "Keine Panik" wird das Folgeprojekt zu "Vollmond in Schwabing"

Freitag, 19. November 2010

Musical - Keine Panik (I)




Habe im Literaturmagazin "Asphaltspuren" folgende Buchkritik gefunden:

"Das Konzept - Jacob Nomus
Kurzgeschichtenbände gibt es wie Sand am Meer und die Flut von Neuerscheinungen aus Kleinverlagen überschwemmen die Redaktionen von Literaturmagazinen (...) Kurzgeschichten sind was feines, wenn man ein Buch während
 der Zugfahrt oder bei anderen, zeitlich begrenzten Abschnitten der Untätigkeit zur Hand nimmt. Meist nur ein paar Seiten lang, können sie ohne Unterbrechung genossen werden... wenn sie denn gut geschrieben sind. Der Nachteil: meist wird über mehrere Geschichten ein bestimmtes, vom Autor favorisiertes, Erzählmuster eingehalten, was auf die Dauer auch schon mal ermüdend sein kann.

Hier unterscheidet sich zum ersten Mal Das Konzept von anderen Kurzgeschichtenbänden eines Autors - Nomus kümmert sich einen feuchten Dreck um Erzählmuster und greift tief in eine Kiste mit verschiedenen Erzählstilen nach dem Motto: Ich kann auch anders! Und das kann er, ohne jeden Zweifel. Egal, ob es sich dabei um eine Hommage an Douglas Adams handelt, oder die Melancholie eines Ereignisses, das die Welt in Trauer versetzte - mit einer traumhaften Stilsicherheit bearbeitet er das gewählte Thema und beweist seinen Facettenreichtum an Stilmitteln mit jeder Geschichte neu. Als wenn das noch nicht genug wäre, präsentiert Nomus auch noch einen Querschnitt durch verschiedene Literaturgattungen. Von Science-Fiction, über Gegenwartsliteratur bis hin zur historischen Erzählung - die Bandbreite ist beindruckend. 

Viel Lob also für einen Autor, dessen Name eher in Insiderkreisen gehandelt wird. Dieses Lob verblasst aber vollständig, wenn man sich der Titelstory widmet - einer Novelle, die wegen ihrer Konzeption das Leserherz hüpfen lässt. Mit einem ungewöhnlich gut inszenierten Spannungsbogen ausgestattet und einer gehörigen Portion Mystik gewürzt, die allerdings weit entfernt von den billigen Effekten englischsprachiger Verschwörungs-Schriftsteller ist, läuft Nomus mit dieser Geschichte zur Hochform auf. Die sich vorsichtig und langsam entwickelnde kafkaeske Story kann man nur als aussergewöhnlich bezeichnen und hätte dem Altmeister der verstörenden Literatur zur Ehre gereicht. In Sachen Sprache und Erzählkunst wird hierbei ein Niveau erreicht, das mehr als nur bemerkenswert ist.

Insgesamt betrachtet ist Das Konzept von Jacob Nomus mehr, als nur ein Leistungsbeweis seiner Fähigkeiten. (...) Ein Kurzgeschichtenband, den man gelesen haben sollte und der das Attribut empfehlenswert verdient."

Treffen sich Günther Grass und Jacob Nomus im Himmel. Wie unter Männern üblich kommt es bald zum gegenseitigen Austarieren. "Meine Ausbürgerung, meine Ehrenbürgerschaft, mein Nobelpreis" legt Grass vor. Daraufhin holt Nomus eine Sammlung seiner Kurzgeschichten hervor: "Mein Böll, mein Mann, mein Grass."

Nein, ernsthaft, ich habe ist es mir das Buch darauf hin noch einmal durchgelesen und glaube, dass sich die Douglas Adams-Hommage "Don't Panic" als Script für ein Musical eignen würde. Ich schreibe ihn mal an, ob er sich das vorstellen könnte.

Sonntag, 7. November 2010

Vollmond in Schwabing - Libretto 1.0

Habe heute den ersten Entwurf des Scripts fertiggestellt. Der große Bogen ist, dass ein Mann nach einem Abend in Schwabing zu seinem Wagen zurück kehrt, dort auf eine junge Studentin stösst und mit ihr in ein Gespräch verwickelt wird. Ihr Umgang ist zunächst sehr distanziert. Niemand lässt sich tatsächlich in die Karten schauen, was die Dialoge prägt. Nach dem ersten Drittel schlägt er auch selbstkritische Töne an, was ihr gefällt. Sie lässt sich im Gespräch auf ihn ein und es folgt ein verbaler Schlagabtausch, bei dem die vorherige Distanz gewichen ist. Nach dem zweiten Drittel wird es persönlicher und versönlicher, bis sie sich ihm dann öffnet. Sie kommen sich näher. In den Zugaben zeigt sich, dass dies von Dauer ist.

Das szenische Setting ist sehr ruhig angelegt und das Stück lebt von den Dialogen sowie von der langsamen Annäherung der beiden Figuren zueinander.

Ich arbeite in der Anlage des Stücks stark mit Gegensatzpaaren, denen man auf der Bühne häufig begegnet: Mann vs.Frau, gut situiert vs. Lebenskünstler. Damit dies für die Zuschauer bei dem hohen Abnutzungsgrad der Grundkonstellation interessant ist, muss ich dem einen neuen, ungewohnten Dreh geben. Ausserdem müssen die Figuren und der Prozess der Annäherung glaubwürdig sein.

Ich werde mir nun einen Punching-Partner suchen, mit dem ich die Dialoge und die szenische Entwicklung - wie es auf Neudeutsch heißt - challengen kann.

Donnerstag, 4. November 2010

Musical - Vollmond in Schwabing

Es ist an der Zeit, die bisher geschriebenen Lieder in einen festen Rahmen zu bringen. Ich denke da an ein Musical, bei dem die gesprochenen Passagen gleichwertig neben der Musik stehen. Sie sollen kein Füllstoff zwischen den Liedern sein, sondern als eigenständige Nummern bestehen können. Dabei wird die Herausforderung darin liegen, Szenen zu schreiben, die diese Anforderung erfüllen und sich gleichzeitig dem dramaturgischen Gesamtrahmen unterordnen. - Anders als traditionelle Konzertansagen, die im Prinzip  voneinander unabhängig nur auf das Folgelied ausgerichtetet sind.

Das Setting wird eine warme Vollmondnacht in Schwabing sein, in der eine sehr ungewöhnliche Begebenheit dazu führt, dass zwei sehr unterschiedliche Menschen miteinander ins Gespräch kommen.

Dienstag, 26. Oktober 2010

Benedikt Feiten - 35 Schritte


Bin wieder auf ein tolles Werk der Gegenwartsliteratur gestossen. Das Buch ist geschrieben wie ein Jazz-Song. Der Plot hat keinen Höhepunkt auf den er hinstrebt, keinen Abschluß. Er beschreibt den Alltag in kurzen Momentaufnahmen und findet dabei immer wieder neue Facetten an den wiederkehrenden Themen. Im Grunde sind es Variationen einer Stimmung. Stan Getz in Worten.

Montag, 25. Oktober 2010

Der Werwolf (II)

Apropos Ehrlichkeit ...

Das klingt doch jetzt mal nach einem sehr innigen und liebevollen Verhältnis der Familie zu ihrer Tochter. Ich sehe schon Alice Schwarzer vor mir. Auf dem Weg zum Grab ihrer Eltern streift ihre Aufmerksamkeit dieses Messingschild. Ein kurzer Blick, dann der sichere Griff zum Klappspaten ...

Samstag, 23. Oktober 2010

Der Werwolf

Auf der Suche nach einer geeigneten Bebilderung für "Der Werwolf" bin ich auf die folgende Grabinschrift gestossen.

Also, ehrlich ist das ja ... und im Angesicht der anstehenden Ewigkeit leuchtet mir schon ein, dass Kinder und Weib das gewählt haben, was am längsten währt ...

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Jacob Nomus - Das Konzept

Ist er noch ein Geheimtipp? Habe gerade das zweite Buch von Jacob Nomus gelesen, "Das Konzept". Es ist kein Buch, das man gelesen einfach weglegt. Es ist eher wie ein Abend mit einem guten alten Freund. Im Moment absolut spannend und unterhaltsam, aber nach dem Gespräch noch nicht vorbei. Da bleibt etwas, über das man zu grübeln beginnt. Perfekt für die gepflegte Abendlektüre ...

 

http://www.youtube.com/watch?v=peFEHLpQ1ck